Die Astrologie - so, wie ich sie verstehe - befaßt sich also nicht mit schicksalshaft – kausalen Einwirkungen der Sterne auf das Leben des Menschen, sondern stellt die im Kosmos und somit auch im Menschen wirkenden Kräfte in den Bildern einer archetypischen Symbolsprache dar.
Somit werden wir durch unser Kosmogramm (Horoskop) mit den in uns angelegten Kräften und Bedürfnissen konfrontiert mit der Urfrage: "Wer bin ich?" und darüber hianus mit der weitergehenden Frage: "Was mache ich aus dem, was in mir angelegt ist und aus dem, was auf meinem bisherigen Lebensweg daraus geworden ist?"
Humanistische Astrologie arbeitet also nicht ‚ereignisorientiert‘, sondern personbezogen und betrachtet das Geburtshoroskop als das Mandala eines einzigartigen Lebens, als Plan des (möglichen) Individuationsprozesses dieses individuellen Menschen, der sich - auch gegen die Widerstände seiner Situation - selbst verwirklichen und zu dem / der werden will, als der er / sie gemeint ist (D. RUDHYAR).
In Anlehnung an die Humanistische Psychologie versteht also die Humanistische Astrologie den Menschen als Person, die mehr ist als die Summe ihrer Bestandteile. Sie vertritt u.a. folgende Prinzipien:
Literatur: